Lgbt lista münchen

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In den 25 Münchner Bezirksausschüssen sind insgesamt Mandate zu vergeben. Die Kandidaten spiegeln die vielfältige Münchner Stadtgesellschaft.

Lgbt liste: deine anlaufstellen in münchen

Eine kleine Auswahl. Von Thomas Kronewiter, Ellen Draxel, Birgit Lotze, Sonja Niesmann, Stefan Mühleisen, Anita Naujokat und Hubert Grundner. Sie stehen nicht im Rampenlicht wie der Münchner Oberbürgermeister oder die 80 Stadträte mit ihren Amtsketten, sie müssen viel abfedern zwischen Bürgern und Verwaltung, sie moderieren Konflikte und vertreten die Interessen ihrer Viertel.

Manchmal erreichen sie ihre Ziele, oft genug aber bleiben sie auch hängen im Geflecht zwischen übergeordneter Politik, Verwaltung, mächtigen Lobbyisten oder desinteressierten Ansprechpartnern. Dennoch ist der Andrang auf die insgesamt Mandate in den Münchner Bezirksausschüssen ungebrochen.

Nicht nur, dass insgesamt mehr Parteien und Gruppierungen denn je um die Gestaltungsmehrheit wetteifern. In den Bewerbern spiegelt sich auch die bunte Münchner Stadtgesellschaft wider - Alte und Junge, Männer wie Frauen, Prominente und Unbekannte, Menschen mit spannenden Tätigkeiten oder Ehrenämtern, aber auch Menschen wie du und ich - mit bürgerlichen Biografien und normalen Berufen, Lokführer, Baggerfahrer oder einfach Arbeiter.

Dass der ehemalige Münchner Stadtkämmerer Ernst Wolowicz SPD, Berg am Laim oder der eben pensionierte Chef des Wohnungsamtes, Rudolf Stummvoll Grüne, Neuhausen-Nymphenburg ihre Erfahrungen auch nach der aktiven Berufslaufbahn noch dem Gemeinwesen zur Verfügung stellen mögen, kann man sich noch gut vorstellen.

Aber es kandidieren auch aktive Spitzenbeamte wie etwa Markthallen-Chef Boris Schwartz Grüne, Aubing-Lochhausen-Langwied oder der städtische Personalreferent Alexander Dietrich CSU, Moosach , letzterer ist sogar jetzt stellvertretender Bezirksausschuss-Vorsitzender. Für die CSU Altstadt-Lehel will sich in Elke Fett, Sprecherin der Marktkaufleute vom Viktualienmarkt, auch eine recht bekannte Stimme stärker politisch einbringen - allerdings vom letzten Listenplatz aus.

Die drei ältesten Kandidaten stehen in den Neunzigern, Hans Kaufmann Freie Wähler, Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln , hat als ältester Kandidat sogar das Geburtsjahr in der Liste stehen. Bei den Jüngsten kandidieren - jeweils mit Geburtsjahr - drei Schüler und eine Auszubildende.

Bezirksausschuss-Mitglied Christl Feiler Grüne, Schwabing-West , Puppenspielerin des "Theaters Trampelmuse", gehört längst zu den Wiederholungstätern, die Riege der künftigen Bezirksausschuss-Mitglieder könnte aber auch eine Bäckermeisterin mit Magister-Universitätsabschluss Katharina Schiemenz, Freie Wähler, Sendling , eine Archäologin Viktoria Räuchle, FDP, Sendling oder einen Klavierstimmer Henry Held, CSU, Trudering-Riem aufführen.

Mancher Kandidat ist auf bestenfalls mittleren oder hinteren Listenplätzen gereiht wie der Poetry-Slammer Darryl Kiermeier SPD, Ramersdorf-Perlach, Platz 35 oder Dirigent Franz Brandl Freie Wähler, Pasing-Obermenzing, Platz Und mancher darf sich zumindest Hoffnungen machen wie die Art Directorin Dagmar Modrow Die Linke, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, Platz 1.

Rudi Knauss' Gesicht flimmerte schon in vielen Filmen und Serien über den Bildschirm. Im "Tatort" mimte er den Kommissar Tetzel, in "Sturm der Liebe" Kommissar Schuster. Er war bei der "Soko München " und bei den "Rosenheim-Cops" dabei und spielte im Film "Der Baader Meinhof Komplex" mit.

Seitdem lebt er in Schwabing. Geweckt wurde Knauss' politisches Interesse früh. Schon als Jähriger war er mit der Friedensbewegung Aktion Sühnezeichen zwei Wochen in Auschwitz - das, sagt er, habe ihn geprägt. Politisch orientierte er sich nach links, war "ein begeisterter Anhänger von Willy Brandt", schloss sich vor etwas mehr als zehn Jahren der Linken an, damals unter der Führung von Gregor Gysi und Oskar Lafontaine an.

Veränderungen müssten "immer im Rahmen der Demokratie" erfolgen. Politisch "so richtig aktiv" ist der Spitzenkandidat der Linken in Schwabing-West erst seit zwei Jahren - als Mieter-Aktivist. Die Bilder, die einen in den vergangenen acht Jahren von Wolfgang Scheel erreichten, zeigten meist eine Idylle.

Er arbeitete als Seelsorger in Mittenwald, im Sommer auch hoch oben bei den Bergkapellen im Freien. Er taufte Kinder am Lautersee, traute Paare auf der westlichen Karwendelspitze, auch viele gleichgeschlechtliche. Im Urlaub kämen viele Probleme hoch. Und es drängt ihn in die Politik.