Schwule männer szene münchen

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Schwule männer szene: hotspots und treffpunkte in münchen

Am Geburtstages des Sub initiiert worden. Rund Denn an diesem Tag vor 30 Jahren wurde der Trägerverein ins Vereinsregister eingetragen. Zu fast allen Lebensfragen und Problemen finden schwule Männer im Sub Rat, Hilfe und Unterstützung. Rund ehrenamtliche und zehn hauptamtliche Mitarbeiter ermöglichen die umfangreiche Palette an Veranstaltungen, psychosozialer Beratung, Service-, Informations- und Hilfsangeboten.

Guido Vael, inzwischen jähriger Allround-Aktivist, ist ein Urgestein der schwulen Community in der Stadt. Die Münchner Aids-Hilfe hat er ebenso mitbegründet wie die Rosa Liste. Über ein Jahrzehnt hat er sich als angestellter Mitarbeiter des Sub um die HIV-Prävention in der schwulen Szene gekümmert.

Daneben hat er als Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe, deren Ehrenmitglied er heute ist, auch auf Bundesebene Verantwortung übernommen. Schon in den siebziger Jahren war Guido Vael engagiert und gehörte zum aktiven Kern des Vereins für sexuelle Aufklärung e. VSG , der ältesten Schwulengruppe Münchens.

Der VSG galt nun zunehmend als Altherrenclub, seine Vereinsräume hatten immer weniger Zulauf. Gerade in Zeiten der rigiden und homosexuellenfeindlichen Anti-Aids-Politik des damaligen bayrischen Staatssekretärs Peter Gauweiler war es wichtig, die Kräfte in der schwulen Szene zu bündeln.

Es gab eine Infothek, Selbsterfahrungsgruppen und ein Anti-Gewalt-Projekt. Bald konnte auch schon eine erste Psychologenstelle finanziert werden. Ab teilte man sich mit der Münchner Aids-Hilfe das Haus mit der Nummer 44a. Die räumliche Nähe war in Zeiten der Aidskrise auch verbunden mit einer wachsenden Kooperation.

Im Sub kümmerte man sich bereits seit längerem um die HIV-Prävention speziell innerhalb der schwulen Szene. Bereits gab es dafür sogar eine eigene Stelle — anders als das Sub selbst jedoch nicht mit städtischen Mitteln finanziert, sondern im Wesentlichen durch das bayrische Sozialministerium für Arbeit und Soziales.

Guido Vael hat diesen Posten 17 Jahre, bis zu seiner Rente , bekleidet. Die Präventionsarbeit sei durch die veränderte Szene nicht einfacher geworden. Klassische schwule Kneipen gebe es immer weniger, stattdessen Bars und Lounges für ein gemischtes Publikum, wo Flyer, Plakate und andere Infomaterialien mit einer auf die schwule Zielgruppe zugeschnittenen Sprache und entsprechenden Bildern nicht immer erwünscht sind.

Während man vor 20 Jahren vor allem Kondome und Safer-Sex-Infos verteilte, geht es heute sehr viel mehr darum, die Leute zu HIV-Tests zu animieren, damit sie im Falle eines positiven Ergebnisses eine Therapie beginnen, erklärt Vaels Nachfolger Kai Kundrath. Wie der jetzige Leiter des Projekts HIV-Prävention und stellvertretender Geschäftsführer des Schwulen Kommunikations- und Kulturzentrums weiter berichtet, spielt die Aufklärung über die verschiedenen Safer-Sex-Strategien, die es mittlerweile neben dem Schutz durch Kondom gibt, eine zunehmende Rolle.

Vor zwei Jahren ist das Sub wieder einige Hausnummern weiter gezogen, dieses Mal in einen Neubau. Vermieter ist jetzt die Stadt München, was dem Projekt eine langfristige Sicherheit gibt. Sie helfen so mit, den notwendigen Eigenfinanzierungsanteil des Sub zu erwirtschaften.

Was vielleicht eine Erklärung dafür ist, weshalb es in letzter Zeit häufiger zu schwulenfeindlichen Pöbeleien und Übergriffen gekommen ist, wie Kai Kundrath vermutet. Der langgediente Aktivist Guido Vael ist jedenfalls ernüchtert. Statt die Gesellschaft zu verändern und von ihr so akzeptiert zu werden, wie man ist, hätten sich die Schwulen der Mehrheitsgesellschaft angepasst und gäben sich mit Toleranz zufrieden.