Gay pride budapest wien

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An der Pride-Parade in der ungarischen Hauptstadt Budapest hat trotz eines polizeilichen Verbots eine Rekordzahl von Menschen teilgenommen. Die Veranstalter sprachen am Samstag von bis zu Die Menschen demonstrierten für die Rechte von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten und setzten zugleich ein Signal gegen den rechtskonservativen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban.

Die Pride-Parade war heuer im Zeichen einer Kraftprobe zwischen Orban und dem grün-linksliberalen Budapester Bürgermeister Gergely Karacsony gestanden. Auf dem Rathaus wehte eine Regenbogenflagge. Dieses Gesetz aus dem Jahr verbietet Darstellungen von Homosexualität vor Minderjährigen.

Die Präsidentin der Pride, Viktoria Radvanyi, die bis zu Medien nannten eine Zahl von mindestens Die Veranstalter hatten auf ein solch starkes Signal gegen Orbans Anti-LGBTQ-Gesetze gehofft. Auch Bürgermeister Karacsony sprach von einer Rekordbeteiligung. Statt Stärke zu demonstrieren, habe dieser ein Symbol kreiert, das die Regierungsgegner geeint habe, sagte Lakner dem ungarischsprachigen Kanal des Senders Radio Free Europe.

Die Polizei hatte keine Anstalten gemacht, die Parade aufzulösen oder einzuschränken. Lediglich die Route wurde von den Behörden noch während des Zuges kurzfristig geändert, da die rechtsradikale Partei Mi Hazank dt. Daher zogen die Pride-Teilnehmenden über eine andere Brücke.

Orban hatte im Vorfeld der Pride-Parade ein hartes Eingreifen der Polizei ausgeschlossen, Teilnehmenden droht aber eine Geldstrafe von bis zu Euro. Den Organisatoren der Veranstaltung könnte eine einjährige Freiheitsstrafe drohen. Entlang der Pride-Parade-Strecke installierten die Behörden zahlreiche Kameras.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte die ungarischen Behörden im Vorfeld aufgefordert, das Verbot der Budapest Pride aufzuheben, und auf die Grundwerte der Union verwiesen. Das Ministerium riet nicht explizit von einer Teilnahme ab. Die Regierungen müssen sie respektieren und schützen — für alle Bürgerinnen und Bürger, unabhängig davon, wen sie lieben.

Gay pride budapest: ein besuch lohnt sich – auch von wien aus!

AT Österreich, Anm. Governments must respect and protect them — for all citizens, regardless of who they love. AT stands with all who raise their voices for equality and dignity. Zur Parade angekündigt hatten sich im Vorfeld auch rund 70 Europaabgeordnete aus verschiedenen Ländern, zahlreiche Diplomaten sowie die EU-Kommissarin für Gleichberechtigung, Hadja Lahbib.

Auch mehrere Nationalrats- und Europaabgeordnete von SPÖ, Grünen und NEOS nahmen daran teil. Eine zehnköpfige NEOS-Delegation wurde von Klubchef Yannick Shetty angeführt. Auch SPÖ-Mandatar Mario Lindner war in Budapest, ebenso wie der Grünen-Europaabgeordnete Thomas Waitz.

Im Vorfeld des Marsches hielten Fraktionen des EU-Parlaments am Samstag Treffen ihrer Gruppen ab, in denen jeweils von Solidarität mit der ungarischen Bevölkerung die Rede war und zur Verteidigung der Grundrechte aufgerufen wurde. Es gab aber auch Aufrufe zu einer härteren EU-Gangart gegenüber der Regierung Orban.

Nachdem sich Sozialdemokraten in einem Budapester Innenstadthotel trafen, hielten die europäischen Grünen ein Treffen im Gebäude der Central European University CEU ab, die vor einigen Jahren durch ein neues Universitätsgesetz der Regierung Orban mehrheitlich nach Wien hatte übersiedeln müssen.

Rekord trotz Verbots.